SKS

Herzlich willkommen beim Schachklub 1947 Sandhausen e.V.

Artikel für den 5. Dezember 2025

ERGEBNISSE VERBANDSRUNDE

Am vergangenen Sonntag wurde der 3. Spieltag der Verbandsrunde ausgetragen. Es gab folgende
Ergebnisse:
Landesliga: SV Walldorf 3 – SKS 1 4 : 4
Ein Bericht von Mannschaftsführer Sebastian Bernhard
Auswärts ging es diese Runde gegen die dritte Mannschaft der Schachfreunde aus Walldorf.
Nach einer ersten kurzen Panik des Mannschaftsführers, ob denn auch unser erstes
Brett den geänderten Spielort der Walldörfer kannte, erschien Andreas munter und aufgeweckt
um kurz nach zehn Uhr, so dass eine daraufhin einsetzende Woge der Erleichterung zeitgleich
den Auftakt zu einem äußerst spannenden Mannschaftskampf einläutete.
Spannend ging es nämlich bereits nach kurzer Zeit an den hinteren Brettern los: David konnte mit den
schwarzen Steinen seinen Gegner mühelos unter Druck setzen, musste sich letztlich aber mit einem
Remis zufriedengeben. 0,5:0,5.
So konnte David die Partie seiner Sitznachbarin Ailin verfolgen, die eine unglaublich scharfe
Stellung gegen ihren Kontrahenten ausfocht. Leider gelang es ihrem Gegenüber in den
taktischen Verflechtungen einige Finten zu legen, wodurch Ailin zunehmend unter Druck geriet. Im
weiteren Verlauf musste sie sich schließlich geschlagen geben. 1,5:0,5.
Während es bereits am fünften Brett für Gert schnell vorteilhaft, aber remislich aussah, wurde
anderorts noch vehement gekämpft. Dann der Paukenschlag: Während Jans Gegner noch
überlegte, wie offen er seinen König nun eigentlich stellen möchte, ereilte ihn das häufige Schicksal
des passiven Verteidigers – Opfer, Schach, Schach und Matt! Jan gewinnt! 1,5:1,5.
Und auch Claus konnte seinen Gegner mit einigen aktiven Zügen schnell in die Bredouille bringen,
woraufhin dieser schließlich aufgab (siehe Partie der Woche, Zugabe). Zwischenstand 1,5:2,5.
Sebastian konnte indes bei seiner eigenen Partie lediglich eine aussichtslose Mittelspielstellung
begutachten und musste nach wenigen weiteren Zügen und inzwischen mit zwei Minusbauern die
Waffen strecken. 2,5:2,5.

So blieb es bis zuletzt spannend. Während Christos Gegner beherzt eine Figur für etwas
aktives Spiel gab, sicherte sich Christos durch präzises Spiel einen Ehrenplatz in den Reihen der
kühlen Strategen. „Nur nichts einstellen und anbrennen lassen und ganz solide Züge machen“ –
so sein Wort im Nachgang zur Partie. Und so kam es dann auch – er konnte alle Drohungen parieren
und letztlich seinen Gegner durch eine Hochzeitsgabel mit dem Springer zur sofortigen
Aufgabe motivieren. 2,5:3,5.
Gert remisierte nun seine Partie und sicherte damit mindestens das Mannschaftsremis. 3:4.
Leider verlief es für Andreas am Spitzenbrett weniger glücklich und sein zahlenmäßig
überlegener Gegner behielt bis zuletzt die bessere Bauernstruktur, nachdem alle Schwerfiguren
abgetauscht waren. Auch der Tausch der letzten Leichtfigur verbesserte die Stellung nicht und
Andreas musste sich schließlich doch geschlagen geben. Endstand 4:4.


Bezirksliga: SC Dielheim – SKS 2 2,5 : 5,5
Ein Bericht von Mannschaftsführer Till Janke
Am ersten Advent galt es für unsere Mannschaft ihr erstes Auswärtsspiel der Saison zu bestreiten.
Daher machten sich unsere Spieler auf den Weg zur Leimbach-Halle in Dielheim, denn der Gegner
war niemand geringeres als deren Flaggschiff. Doch mit dem Potential, das schon während der
Partie gegen die starke Walldörfer Jugend erkennbar war, diese Begegnung für uns
entscheiden zu können, machten wir uns frohen Mutes auf den Weg.
Es ging auch direkt heiß her am ersten Brett, da der Gegner von Hans-Peter sich scheinbar
unerschrocken auf dessen Lieblingsgambit einließ. An den anderen Brettern ging es allerdings etwas
gemächlicher voran. Bodo, an Brett 5, und sein Gegner weigerten sich beharrlich zu rochieren. Die
Stellung war nach kurzer Zeit relativ geschlossen, doch Bodo, mit seiner jahrzehntelangen
Schacherfahrung, wusste im Gegensatz zu seinem wesentlich jüngeren Opponenten genau
wo er seine Figuren zu positionieren hat. Dies bescherte ihm viele kleine Vorteile, die sich
schnell kumulierten. Das Resultat: totale Kontrolle der c-Linie aufgrund der gedoppelten Türme und hinzu kamen noch zwei leichtfüßige, verbundene Freibauern auf der a- und b-Linie, die sich geschwind der Grundreihe des Gegners näherten. Damit gingen wir also in Führung. 0:1.
In der Zwischenzeit hatte sich Hans Peter am Spitzenbrett zwar einen gehörigen Zeitvorteil
erarbeitet, doch die Position auf dem Brett blieb weiterhin äußerst kompliziert. Sein Gegner hatte
es geschafft dem initialen Ansturm seiner Figuren standzuhalten und konnte den Angriff damit
letztlich parieren. Selbst mit der geringen verbliebenen Bedenkzeit gelang es ihm
schlussendlich das Blatt zu wenden und die Partie für sich zu entscheiden. 1:1.
Gerhard fand sich an Brett 4 recht bald in einer remisverdächtigen Stellung wieder und das wäre
wohl auch das gerechte Resultat gewesen, doch ein kleiner Lapsus auf Seiten Gerhards reichte
seinem Gegenüber, um sogar einen ganzen Punkt für die Dielheimer zu holen. 2:1.
Eric, an Brett 8, der bereits gegen Walldorf äußert souverän einen Punkt einfahren konnte, hatte
wohl Blut geleckt und lehnte entschlossen ein Remisangebot seines Gegners in einem scheinbar
ausgeglichenen Turmendspiel entschlossen ab. Es heißt zwar so schön „alle Tumendspiele sind
Remis“, doch um überhaupt noch halbwegs unbeschadet hierher zu kommen hatte Erics
Gegner bereits einen erheblichen Teil seiner ursprünglichen Zeit in Anspruch nehmen müssen.
Jedoch der rettende vierzigste Zug, der einem einen Zeitbonus sichern würde, war noch in weiter
Ferne. Die Stellung auf dem Brett schien sich langsam minimal zu Gunsten unseres 8. Bretts zu
verbessern und um dem Gegner nicht zu viel Spiel zu geben nutzte Erics Gegner Zeit, die er nicht
mehr hatte. „Sein Plättchen fiel“. 2:2.
An Brett 3 tat Viktor alles dafür, dass wir wieder in Führung gehen konnte. Doch hatte er damit den
Bogen eventuell überspannt? Laut seinem Gegner, Mannschaftsführer der Gastgeber, stand dieser
wohl besser, doch „es sei immer am schwersten eine bereits gewonnene Partie zu gewinnen“. Dies
gelang ihm, zum Leidwesen der Dielheimer, leider nicht und so erhöhte Viktor auf 2:3.
Währenddessen kämpfte Bastian an Brett 2 unermüdlich, um uns einen halben Punkt zu
sichern. Das war gewiss kein Kinderspiel, doch ließ er es relativ lässig aussehen, mittels der
scheinbar undurchdringlichen defensiven Konstellation, die er fand. 2,5:3,5.
Am Brett 7 entschied ich mich schon relativ früh in der Partie, einiges an Zeit zu nutzen, um in ein
vorteilhaftes Mittelspiel zu gelangen. Zwar begann die Partie aufgrund der Variante, für welche mein
Gegner sich entschied, ruhiger als erhofft, doch es entstand dadurch eine ziemlich interessante
Bauernstruktur auf beiden Seiten. Auch hier kam es nicht zur Rochade, und so landete mein König auf e2 und der des Gegners auf f8. Nun galt es also zu zeigen, welcher der beiden Monarchen den Ansturm des Gegners überleben kann.
So wanderte der schwarze König weiter, bis er sich letztlich auf h7 zur Ruhe setzte, während meiner
stur auf e2 die Stellung hielt und mir so genügend Tempi gab, um am Damenflügel für Unruhe zu
sorgen. So erhöhte sich der Druck für Schwarz stetig, bis dieser einen wichtigen Zentrumsbauern
hergeben musste. Doch das ist noch nicht das Ende des Liedes, da mein Gegner, wohl inspiriert vom großartigen Michail Tal, anfing, nun mehrfach seinen Springer zu opfern. So gerne ich den Fehdehandschuh auch aufgehoben hätte musste ich leider dankend ablehnen.
Doch mein Gegenüber ließ sich nicht beirren und fuhr alle Geschütze auf, um die Schlacht für sich
zu entscheiden. Allerdings reichte ein fehlendes Tempo, um ihm durch Damentausch den Wind
aus den Segeln zu nehmen. Im resultierenden Turmendspiel waren die verbundenen, freien
Zentrumsbauern dann zu mächtig und ich konnte mit meinem ersten Saisonsieg die Entscheidung
erzwingen. 2,5:4,5.
Nun kämpfte nur noch Waldemar. Unser Veteran ist ein Meister darin, in ausgeglichenen Stellungen
doch noch einem Weg zu finden einen Vorteil für sich zu ergattern. So bekam er schon bestimmt
eine halbe Stunde vor dem Ende meiner Partie ein Remisangebot seines Gegners in einer sehr
leblosen Stellung, was er natürlich ablehnte. Und so spielten die beiden noch fast 2h weiter.
Währenddessen gelang es dem Dielheimer sogar einen Bauern zu gewinnen, der nun als Freibauer
auf g6 wie ein Damoklesschwert über Waldemars Kopf schwebte. Dies zwang ihn in eine äußerst
passive Formation, in der es nur minimalen Bewegungsspielraum gab.
Doch das ist noch lange nichts, was Waldemar aus der Ruhe bringen würde. Außerdem war der
Druck nun auf den Schultern des Gegenübers zu zeigen, dass man hier einen gewinnbringenden
Vorteil hatte. Geduldig wartend passte Waldemar einen günstigen Moment ab, um die Dame auf die
h-Line zu bringen und Matt zu drohen. Da der weiße König darauf reagieren musste verschaffte
dies der schwarzen Dame die Gelegenheit, endlich ihrem Kerker zu entfliehen und nach einer
Reihe von Schachgeboten den Damentausch zu erzwingen.
Aufgrund dessen war nun der Gewinn eines wichtigen Bauern möglich. Der Rest war für einen
Routinier wie Waldemar kein Problem mehr und nach über 5,5h Spielzeit holte er den finalen Punkt
dieser Begegnung: Endstand 2,5:5,5.


Kreisklasse B: SKS 3 – SV Walldorf 6 2,5 : 3,5
Das Derby gegen Walldorf ging knapp verloren. Der Sieg von Erwin Bauer reichte nicht, da im
Gegenzug zwei Partien verloren gingen. Die drei Partien von Damir Rafikov, Yannick Sauter
und Noa Weingartner, und endeten jeweils remis.


Kreisklasse C: FB Steinsfurt 3 – SKS 4 6 : 2
Das Auswärtsspiel unserer Vierten bei den „Freibauern“ in Steinsfurt ging nach eigentlich
gutem Auftakt (Hinrunde 2:2, Siege von Florian Merklinger und Bjarne Weickert) leider noch
deutlich mit 6:2 verloren.

SPARKASSEN-OPEN HEUSENSTAMM

Bericht von Ailin Rafikova
Vom 20. bis 23. November 2025 fand das 11. Heusenstamm Sparkassen Open mit 180
Teilnehmenden statt. Der SKS wurde durch Ailin Rafikova und ihren Vater Damir Rafikov im B-Turnier vertreten.
Ailin startete von Rang 22 und erzielte mit 5,5 Punkten aus 7 Runden einen 5.Platz (aber geteilte
3.) und gewann zudem den Frauenpreis. Damir Rafikov begann auf Platz 64 und sammelte
nach schwierigem Start 4 Punkte aus 7 Runden.
Sein starker Schlussspurt führte ihn auf Platz 61, womit er seine Ausgangsposition leicht
verbessern konnte. Das Turnier verlief insgesamt sehr angenehm, undbeide Teilnehmenden zeigten sich mit ihren Leistungen sowie der Organisation zufrieden.


HEUTE LETZTE RUNDE DER SCHNELLSCHACHMEISTERSCHAFT

Heute Abend wird die 9. und damit letzte Runde unserer Schnellschachmeisterschaft ausgetragen.
Es werden 5 Runden Schweizer System gespielt, bei Punktgleichheit entscheidet die Feinwertung
über die Platzierung. Beginn ist pünktlich um 20:00 Uhr!

Jugend

Heute Diplom-Prüfungen

Um 18:00 Uhr wird es ernst, denn dann können die Prüfungen zum Bauer-, Turm- oder Königsdiplom
abgelegt werden. Wir wünschen viel Erfolg!

STELLUNG DER WOCHE (NR. 402)

Weiß am Zug gewinnt

Zugabe

Als Bonus ein Schnappschuss der Verbandsrunde: Barker – Sauter, SV Walldorf 3 – SKS

Nach den Zügen 1. Le3-d4 Se5-d7 2. f4-f5 Sd7-c5 3.f5xg6 h7xg6 4. Se2-f4 Sc5-e4 5. a2-a4 Lh6-f8 war 6. a4-a5 der entscheidende Fehler. Warum?


Kontrollstellung nach 6. a4-a5:
W: Kg1, Dd1, Tb1, Tf1, Sf4, Ld4, Ba5, b5, g3, h2
S: Kg8, Db7, Tc8, Tc4, Se4, Lf8, Ba7, d5, f7, g6

    Lösung Nr. 401

    Th1xh6 Kg7xh6 2. Tc1-h1+ Kh6-g7 3. De4-h7+Kg7-f8 4. Dh7-h8+ Kf8-e7 5. Dh8-f6+ Ke7-f8 6. Th1-
    h8 matt.


    Jugendschach

    Jeden Freitag um 18:00 Uhr findet in der Pestalozzi-Schule das Jugendtraining des Schachklubs (nicht immer in den Schulferien) statt. Schachinteressierte Jugendliche sind herzlich willkommen!

    Vereinsabend

    Immer freitags in der Pestalozzi-Schule, altes Schulgebäude, Kirchstraße 7

    • ab 18:00 Uhr Jugendliche
    • ab 19:30 Uhr Erwachsene